Meckenbeuren,

Wir sind für alle Lagen gewappnet...

CBRN Übung im Rahmen der CBRN Ausbildung

Unter diesem Gesichtspunkt absolvierten sechs Atemschutzgeräteträger des THW-Friedrichshafen am 11./12.03. sowie am 18./19.03.2017 den 24-stündigen Lehrgang „Atemschutzgeräteträger – Teil 2“.

 CBRN ist die Bezeichnung für Chemisch-Biologisch-Radiologisch-Nukleare  Gefahren, auf die Atemschutzgeräteträger in Einsätzen treffen können.

In einem 12-stündigen Theorieteil wurden die Teilnehmer auf die heiklen Situationen und Gefahren, die CBRN-Lagen mit sich bringen, sensibilisiert. Die Gefahren, die durch CBRN-Lagen ausgelöst werden, müssen nicht zwingend sichtbar, spürbar oder in irgendeiner anderen Form mit den menschlichen Sinnen wahrnehmbar sein. Von den chemischen, über die biologischen, bis hin zu den radiologisch/nuklearen Gefahren erlernten die Teilnehmer Schritt für Schritt die verschiedenen Methoden der Erkennung, der Messung und die Möglichkeiten, die Gefahren unschädlich zu machen. Auch der CBRN-Schutz anderer Behörden war ein Thema, um eine etwaige Zusammenarbeit im Einsatz zu erleichtern.

 Nachdem alle Teilnehmer am Ende des ersten Ausbildungswochenendes nun

 

  • ausgeprägtes Basiswissen zum THW-CBRN Konzept haben,
  • mit der im CBRN-Einsatz geltenden Dienstvorschrift vertraut sind
  • sämtliche Kennzeichnungsformen von Gefahrgut auf allen Verkehrswegen kennen,
  • damit vertraut sind, wo CBRN-Gefahren im zivilen, militärischen und terroristischen Bereich auftreten können,
  • alle Messgeräte benennen und bedienen können,
  • die verschiedenen Körperschutzformen und ihren Einsatzbereich kennen

wurde aus der trockenen Theorie nun körperlich anstrengende Praxis.

In Übungen und Fallbeispielen erlernten die Teilnehmer nun im zweiten 12-stündigen Teil des Lehrgangs, unter Berücksichtigung der Dienstvorschrift 500, die praktische Anwendung des theoretisch Erlernten. Unter anderem die Punkte:

  • Einrichten von Einsatzstellen bei CBRN-Lagen
  • Errichtung von Dekontaminationsplätzen
  • Durchführen von Personendekontaminationen
  • Bestimmung von schwarz-weiß Bereichen
  • korrektes An- und Ablegen von Chemikalienschutzanzügen
  • richtiges Verhalten im Chemikalienschutzanzug (CSA)
  • Einsatz und Meldestruktur im CBRN-Einsatz

Abgeschlossen wurde der Lehrgang am Sonntag des zweiten Kurswochenendes mit einer Alarmübung unter einem realistisch nachgestellten Szenario.

Es galt eine verletze Person zu retten, die mit einem Gabelstapler einen mit Chemikalien beladenen Frachtcontainer verloren hat, aus dem nun in Folge des Unfalls eine bislang unbekannte Chemikalie austrat. Zwei Trupps rückten zur Schadenslage vor, wo sich ein Trupp um die Rettung der Person und deren Dekontamination kümmerte und ein Trupp um die Ortung und die Verschließung der Leckage.

Nachdem die verletzte Person dem Rettungsdienst übergeben wurde und alle Einsatzkräfte den Gefahrenbereich verlassen haben, galt die Abschlussübung als beendet.

Benjamin Kraffczyk (Bereichsausbilder für schweren Atemschutz und CBRN) zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Abschlussübung und der Leistung, die seine Teilnehmer in den letzten Stunden seines Lehrgangs unter den Augen diverser Beobachter abgeliefert haben. Er ist sich aufgrund des sehr guten Übungsverlaufs sicher, dass die Thematik CBRN von den frisch gebackenen Trägern von Chemikalienschutzanzügen so gut aufgenommen wurde, dass auch in Zukunft ein besonnenes, sicheres und professionelles Handeln sichergestellt ist. 

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle noch der Johanniter Unfall-Hilfe Friedrichshafen, welche die Übung mit einem voll besetzten Rettungswagen unterstützte und sie somit noch ein Stück realistischer machte und der Firma Zeppelin-Mobile-Systeme GmbH für die kompromisslose Bereitstellung ihres Geländes und des Frachtcontainers, womit sie es den Helfern möglich machten, ihr Erlerntes nahezu ohne Übungskünstlichkeiten zu festigen.


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