14.03.2009

Zivilschutzbehörde des Kanton St. Gallen zu Besuch beim THW

Friedrichshafen 14. März. Eine Katastrophe macht vor einer Landesgrenze keinen Halt. Im Fall der Fälle ist es notwendig, dass Katastrophenschutz-Organisationen auch Länder-Übergreifend tätig werden müssen. Schadenslagen wie das Unwetter in Frankreich 1999/2000 oder die Überschwemmungskatastrophe des Hurrikan Katrina in New Orleans 2005, bei denen das THW im Einsatz war, zeigten dies deutlich.

Auf Einladung der THW Geschäftsstelle Biberach/ Riß fand ein Informationsaustausch zwischen den Delegationen der Zivilschutzbehörde des Schweizer Kantons St. Gallen und des Technischen Hilfswerk statt.

Olaf Joerdel, der als Repräsentant des Landesverbandes Baden-Württemberg anwesend war, stellte den anwesenden Gästen die Länder und Organisationsübergreifende Struktur des Katastrophen- und Zivilschutzes der Bundesrepublik Deutschland vor und ging auch auf die Organisation und Einbindung des Technischen Hilfswerk ein.

Auf dem Gelände des Ortsverbandes Friedrichshafen stellten sich die Fachgruppen des Geschäftsführerbereiches Biberach/ Riß mit ihren Fahrzeugen und Geräten vor. Der Ortsverband Blaubeuren präsentierte seine Trinkwasseraufbereitungsanlage. Die Ortsverbände Riedlingen und Überlingen stellten den Einsatz ihrer Pumpen in der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen vor. Ihre neue THW-Führungsstelle konnte die Fachgruppe Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Wangen vorstellen. Den Einsatz von Pontons zum Zwecke des Brückenbaues präsentierte der Ortsverband Ulm. Die Lichtleistung zum Ausleuchten einer Einsatzstelle stellte der Ortsverband Pfullendorf mit seiner Fachgruppe Beleuchtung aus. Die Suche nach Vermissten konnte die Fachgruppe Ortung des Ortsverbandes Weingarten erläutern. Darüber hinaus stellten die Helfer auch ihr schweres Gerät wie Plasmaschneider und pneumatische Hebekissen aus. Neben der Fachgruppe Räumen des Ortsverbandes Friedrichshafen, die ihr Bergeräumgerät und Kompressor ausstellten, demonstrierte ein Team der 1. und 2. Bergungsgruppe die Bergung eines Verletzten aus einem verschütteten Gebäude. Die Elektroversorgung aller Fachgruppen stellte der Ortsverband Ehingen über seine Netzersatzanlage sicher. Die Verpflegung erfolgte authentisch durch die Feldküche der Fachgruppe Logistik-Verpflegung des Ortsverbandes Wangen mit Erbseneintopf.

Über das Amt für Militär und Zivilschutz des Kanton St. Gallen

Das Amt für Militär und Zivilschutz koordiniert und unterstützt die kantonalen und kommunalen Vorsorge- und Vorbereitungsmassnahmen für die Katastrophen- und Nothilfe durch die Partnerorganisationen Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, technische Betriebe und Zivilschutz. Neben der Durchführung von Ausbildungen stellt die Behörde bei Katastrophen und Notlagen die ersten Maßnahmen des Kantonalen Führungsstabes und die Zusammenarbeit mit der Armee sicher.

Über das Technische Hilfswerk

Das THW ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation der Bundesregierung. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 leistet das THW im Auftrag des Bundesinnenministeriums technische Hilfe im In- und Ausland. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit mehr als 80.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den bundesweit 668 THW-Ortsverbänden. Das Leistungsspektrum des THW reicht im Ausland von der akuten Nothilfe bis zum längerfristigen, partnerschaftlichen Engagement beim Wiederaufbau. Mit so genannten "Schnelleinsatzeinheiten" steht das THW im Katastrophenfall für humanitäre Soforthilfeeinsätze bereit.




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