35 THW-Ortsverbände mit bis zu 280 Helferinnen und Helfern aus ganz Baden-Württemberg waren in den letzten elf Tagen an der Jagst ununterbrochen im Einsatz. Rund 90.000 Liter/Minute werden von den Großpumpen des THW, zur Sauerstoffanreicherung abgepumpt und in die Jagst rückgeführt.
Ziel dieser Maßnahme ist es, den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen um Fische, Muscheln und Kleinstlebewesen das Überleben zu sichern. Seit Beginn des Einsatzes im Landkreis Heilbronn sind dies 1,45 Milliarden Liter verunreinigtes Wasser! Nimmt man eine herkömmliche Badewanne mit einem Inhalt von 140 Litern Wasser entspricht dies rund 650 Badewannen in der Minute, die befüllt werden könnten.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Feuerwehren und THW im Auftrag des Landratsamtes Heilbronn, zeigt Wirkung. Die Ammoniumnitrat-Werte sind gesunken und die eingesetzten Pumpen und Versorgungseinheiten können reduziert werden. Auch der Rückbau der Dämme hat bereits begonnen. Diese wurden aufgebaut um Biotope an der Jagst zu schützen.
Hunderte Helfer von THW, Feuerwehren, Deutschem Roten Kreuz, Vereinen und Freiwilligen arbeiteten Hand in Hand zusammen, um gemeinschaftlich die Gefährdung für die Tierwelt einzudämmen.
Auslöser zu dieser Umweltkatastrophe in Baden-Württemberg war ein Großbrand am 22. August in Kirchberg an der Jagst, im Landkreis Schwäbisch Hall. Betroffen davon eine Mühle in der größere Mengen Düngemittel lagerte. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Feuerwehr wurde über das Löschwasser giftiges Ammoniumnitrat in die Jagst gespült, die in den Neckar mündet, 21 Tonnen toter Fische mussten bisher geborgen werden.